
"Machen Sie Ihren Garten winterfest mit unserer Checkliste. Erfahren Sie, wie Sie Pflanzen schützen und den Garten auf die kalte Jahreszeit vorbereiten.
Temperaturen unter minus 5 Grad Celsius bedeuten für mediterrane Pflanzen wie Oleander, Rosmarin und Zitruspflanzen das Todesurteil. Diese Gewächse bringen Sie bereits bei den ersten Nachtfrösten ins Winterquartier. Ein heller, unbeheizter Raum mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius bietet optimale Bedingungen (Keller oder Garage eignen sich meist nicht). Tropische Pflanzen wie Bougainvillea und Hibiskus reagieren noch empfindlicher und benötigen bereits ab 8 Grad Celsius Schutz.
Kübelpflanzen, die draußen bleiben, isolieren Sie mit Kokosmatten oder Jutesäcken. Stellen Sie die Töpfe auf Holzbretter oder Styroporplatten, um Kälteschäden von unten zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass Ablauflöcher frei bleiben – Staunässe schadet mehr als Kälte.

Kranke Stauden schneiden Sie vor dem Winter komplett zurück, um Pilzbefall im nächsten Jahr zu verhindern. Gesunde, kräftige Stauden kürzen Sie auf 10 bis 15 Zentimeter über dem Boden (der Vegetationspunkt bleibt so geschützt). Ziergräser wie Pampasgras und Chinaschilf bleiben hingegen stehen – binden Sie diese zusammen, um Fäulnis durch eindringende Nässe zu vermeiden.
Bei Rosen häufeln Sie eine 15 Zentimeter hohe Erdschicht um die Basis an und schneiden nur überlange Triebe zurück. Obstbäume erhalten einen Kalkanstrich, um Frostrisse durch Wintersonne zu verhindern. Der optimale Zeitpunkt für diese Arbeiten liegt zwischen Mitte Oktober und Ende November, bevor die ersten starken Fröste einsetzen.
Auch winterharte Pflanzen benötigen Aufmerksamkeit. Immergrüne Gehölze wie Rhododendron und Buchsbaum leiden unter Frosttrocknis – gießen Sie diese an frostfreien Tagen mäßig. Eine Mulchschicht aus Laub oder Rindenmulch schützt die Wurzeln vor Temperaturschwankungen und hält Feuchtigkeit im Boden.
Junge Bäume wickeln Sie mit Bast oder speziellen Stammschutzmatten ein, um Frostrisse zu vermeiden. Die Rinde junger Gehölze platzt bei starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht auf. Nach diesen Pflegemaßnahmen wenden Sie sich der Rasenpflege zu, die ebenfalls spezielle Herbstbehandlung erfordert.
Der optimale Zeitpunkt für die letzte Rasenmahd liegt zwischen Ende Oktober und Anfang November, bevor die ersten strengen Fröste einsetzen. Stellen Sie die Mäheinheit auf 5 bis 6 Zentimeter Höhe ein (zu kurzer Rasen friert schneller durch, während zu langes Gras unter Schneelast umknickt und fault). Sammeln Sie beim Mähen gleichzeitig das Herbstlaub auf, das sonst Moosbildung und Pilzbefall fördert.
Harken Sie verbliebenen Rasenschnitt gründlich ab, da feuchte Grasreste den Rasen ersticken und braune Flecken hinterlassen. Stechen Sie die Rasenkanten ab, um eine Ausbreitung des Grases in angrenzende Beete zu verhindern. Diese Maßnahme erleichtert Ihnen die Gartenpflege im kommenden Frühjahr erheblich.

Eine kaliumbetonte Herbstdüngung stärkt die Zellwände der Gräser und macht sie frostresistenter. Verwenden Sie einen Dünger mit hohem Kaliumanteil und niedrigem Stickstoffgehalt (Stickstoff würde unerwünschtes Wachstum vor dem Winter anregen). Der ideale Zeitpunkt liegt 4 bis 6 Wochen vor dem ersten Frost.
Lockern Sie verdichtete Stellen mit einer Grabegabel auf, um Staunässe zu vermeiden. Stehendes Wasser gefriert und zerstört die Grasnarbe. Bei lehmigen Böden arbeiten Sie groben Sand ein, um die Drainage zu verbessern.
Mulchen Sie angrenzende Beete mit dem gesammelten Laub (diese natürliche Schutzschicht hält Feuchtigkeit und schützt vor Temperaturschwankungen). Vermeiden Sie es, auf gefrorenem Rasen zu laufen, da die Halme brechen und braune Trittspuren entstehen. Räumen Sie schwere Gegenstände vom Rasen, um Druckstellen zu vermeiden.
Nach diesen Rasenpflegemaßnahmen wenden Sie sich der technischen Ausstattung Ihres Gartens zu, die ebenfalls winterfeste Vorbereitung benötigt.
Sperren Sie die Wasserleitung zu Außenwasserhähnen bereits Ende Oktober von innen ab und öffnen Sie die Hähne, um Restwasser ablaufen zu lassen. Gefrierendes Wasser dehnt sich um 9 Prozent aus und sprengt Leitungen (Reparaturkosten erreichen schnell mehrere hundert Euro). Entleeren Sie automatische Bewässerungsanlagen vollständig und blasen Sie die Leitungen mit Druckluft frei.

Tauchpumpen und Teichpumpen bringen Sie in frostfreie Räume oder senken sie unter die Frostgrenze von 60 bis 80 Zentimetern Wassertiefe ab. Gartenschläuche entleeren Sie komplett, rollen sie auf und lagern sie dunkel (UV-Licht macht das Material spröde und verkürzt die Lebensdauer erheblich). Regentonnen und Gießkannen entleeren Sie ebenfalls vollständig, da selbst kleine Wasserreste beim Gefrieren die Behälter zum Platzen bringen.
Holzmöbel reinigen Sie mit einer weichen Bürste und lagern sie trocken ein, da Feuchtigkeit zu Rissen und Verformungen führt. Metallmöbel behandeln Sie mit Rostschutz und decken sie mit atmungsaktiven Planen ab. Plastikplanen erzeugen Kondenswasser und fördern Korrosion statt sie zu verhindern.
Polster und Kissen müssen vollständig trocken sein, bevor Sie sie in geschlossenen Räumen lagern (Restfeuchtigkeit führt unweigerlich zu Schimmelbildung). Terrakotta-Töpfe und Keramikgefäße räumen Sie unbedingt ein, da das poröse Material bei Frost platzt. Akkus von Gartengeräten lagern Sie bei 70 bis 80 Prozent Ladestand in frostfreien Räumen, um ihre Lebensdauer zu maximieren.
Reinigen Sie Gehwege gründlich von Laub und Moos, da diese bei Frost zur gefährlichen Rutschfalle werden. Überprüfen Sie Terrassenplatten auf lose Stellen und befestigen Sie sie neu, bevor Frost in die Fugen eindringt und Schäden verursacht. Verwenden Sie ausschließlich Streusand oder Splitt statt Salz, das Pflanzen schädigt und in die Kanalisation gespült wird.
Lagern Sie umweltfreundliche Streumaterialien trocken und griffbereit, um bei plötzlichem Frost sofort handeln zu können. Kontrollieren Sie Entwässerungsrinnen und entfernen Sie Verstopfungen, damit Schmelzwasser ungehindert abfließt. Stehendes Wasser gefriert und kann durch Ausdehnung Risse in Pflasterung und Terrassenbelägen verursachen.
Die systematische Wintervorbereitung zwischen Mitte Oktober und Ende November schützt Ihre Gartenanlage vor kostspieligen Frostschäden. Empfindliche Pflanzen überstehen den Winter nur im geschützten Winterquartier, während winterharte Gewächse durch gezielten Rückschnitt und Mulchschutz gestärkt werden. Die letzte Rasenmahd auf 5 bis 6 Zentimeter Höhe und eine kaliumbetonte Herbstdüngung bereiten Ihre Rasenfläche optimal vor.
Wasserleitungen entleeren Sie vollständig, um Rohrbrüche zu vermeiden (gefrierendes Wasser dehnt sich um 9 Prozent aus). Gartentechnik lagern Sie frostfrei und Gartenmöbel schützen Sie vor Witterungseinflüssen durch trockene Lagerung. Diese Maßnahmen verhindern teure Reparaturen und Neukäufe im Frühjahr.
Wenn Sie Ihren Garten winterfest machen möchten, aber die Zeit oder Expertise fehlt, unterstützen wir Sie gerne. Wir bei Richter Garten übernehmen die fachgerechte Einwinterung Ihrer Gartenanlage und sorgen dafür, dass alle Pflanzen und technischen Anlagen unbeschadet durch den Winter kommen. Kontaktieren Sie uns für eine professionelle Wintervorbereitung, damit Ihr Garten im Frühjahr in voller Pracht erwacht.